Textauszug von der Energieeffizenz-Expertenliste (Stand 19.07.2022): "Untersuchungen in der Vergangenheit haben gezeigt, dass sowohl bei Energieberatungen als auch bei den Leistungen für energieeffizientes Bauen und Sanieren zum Teil erhebliche Qualitätsmängel auftreten. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und die KfW-Bankengruppe (KfW) haben deshalb beschlossen, Expertinnen und Experten für die geförderte Energieberatung und für geförderte hocheffiziente Sanierungen und Neubauten in einer bundeseinheitlichen Liste zu führen.

Um in die Expertenliste aufgenommen zu werden, müssen die Fachleute bestimmte Anforderungen an die berufliche Ausbildung erfüllen. Darüber hinaus muss eine abgeschlossene Weiterbildung zum Thema energieeffizientes Bauen und Sanieren oder umfangreiche Praxiserfahrung nachgewiesen werden. Damit wird die Qualität bei Energieberatungen und bei der Planung und Umsetzung von energieeffizienten Neubau- und Sanierungsvorhaben sichergestellt.

Für Sie, die Verbraucherinnen und Verbraucher, hat dies den Vorteil, dass in der Expertenliste ausschließlich Expertinnen und Experten mit geprüfter Qualifikation gelistet sind. Eine Expertin oder einen Experten in Ihrer Region finden Sie schnell und bequem über die Expertensuche."

 

"Was ist eine Energieberatung für Wohngebäude und wie läuft diese ab?

Am Anfang stehen eine gründliche Untersuchung und eine fundierte Diagnose: Dieser Grundsatz gilt nicht nur beim Arzttermin, sondern auch für Häuser, die energieeffizient modernisiert werden sollen.

Ein Termin mit der Energieberaterin oder dem Energieberater ist daher für Hausbesitzende der beste Einstieg, um aus dem eigenen Zuhause ein energiesparendes Effizienzhaus zu machen. Die Expertin oder der Experte nimmt dabei im Zuge der Energieberatung an Ort und Stelle zunächst eine gründliche Bestandsaufnahme der Bausubstanz und der Heizung vor, stellt sinnvolle Verbesserungsvorschläge zusammen und gibt erste Hinweise, welche Möglichkeiten für die Finanzierung infrage kommen.

Bei der Begutachtung sollten alle Optimierungsmöglichkeiten in Betracht gezogen werden. Das können eine effizientere Heiztechnik, eine geeignete Wärmedämmung, moderne Fenster und die Nutzung erneuerbarer Energien sein. Im Gespräch mit der Energieberaterin oder dem Energieberater lassen sich auch weitere Finanzierungsfragen klären. Zum Beispiel, wie das vorhandene Budget am effektivsten eingesetzt werden kann.

So muss eine energetische Modernisierung nicht unbedingt in einem Schritt erfolgen, sie kann auch über einen längeren Zeitraum Stück für Stück umgesetzt werden. Auf Wunsch erstellt die Energieberaterin oder der Energieberater einen detaillierten Maßnahmenplan, den sogenannten Sanierungsfahrplan. Dieser erläutert, wie das Haus über einen längeren Zeitraum Schritt für Schritt energetisch fit gemacht werden kann. 

Tipp: Der Staat fördert die Energieberatung für Wohngebäude. Als Hausbesitzende können Sie für eine Energieberatung in Ihrem Haus staatliche Förderung in Anspruch nehmen. Zuständig ist das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Die Energieberatung wird mit bis zu 80 Prozent der Kosten bezuschusst. Weitere Informationen finden Sie auf den Webseiten des BAFA."

 

Für eine ausführliche Energieberatung inkl. einer Übersicht der möglichen Fördermittel sprechen Sie uns einfach an. 

 

 

 

Auszug aus der Homepage der Fortbildung zur Energieberaterin TU Darmstadt: (Stand 19.07.2022)

"Die Erreichung der von der Bundesregierung formulierten Klimaschutzziele kann nur gelingen, wenn Emissionen und der Einsatz nicht regenerativer Ressourcen im Gebäudebereich (Neubau und Sanierungen) erheblich reduziert werden. Energieberater:innen kommt hier eine Schlüsselrolle zu. Sie entwickeln Konzepte zur Einsparung von Ressourcen und Steigerung der Energieeffizienz für Neubauten und Bestandsgebäude.

Sie müssen hierfür

  • die hinsichtlich des energieeffizienten Bauens geltenden gesetzlichen und normativen Rahmenbedingungen kennen
  • über umfangreiches bauphysikalisches und anlagentechnisches Fachwissen verfügen
  • aufgabenbezogen unterschiedlichste Rahmenbedingungen und Zielvorstellungen in Einklang bringen und
  • komplizierte Sachverhalte – auch für Laien – prägnant und verständlich formulieren können.

Absolvent:innen unserer Lehrgänge sollen durch die o. g. Kompetenzen in die Lage versetzt werden, für Neubau- und Sanierungsvorhaben schlüssige Gebäude-Energiekonzepte für Wohngebäude zu entwickeln.

Dazu gehört,

  • für die Planungsaufgabe relevante Rahmenbedingungen zu ermitteln,
  • die vorgefundene Situation hinsichtlich vorhandener Potenziale und Hemmnisse für unterschiedliche Zielstandards zu bewerten,
  • Gebäude-Energiebilanzen als Abbildung des Ist-Zustands mit Hilfe von entsprechender Software zu erstellen,
  • auf Grundlage der Bestandsaufnahme Maßnahmenvorschläge – in Aufwands- und Kostenvarianten – zur Steigerung der Energieeffizienz und Ressourceneinsparung zu erarbeiten,
  • Maßnahmen hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit und Förderfähigkeit zu prüfen,
  • einen zeitlichen Umsetzungsfahrplan zu unterbreiten,
  • die Beantragung von Fördermitteln zu begleiten und
  • Konzepte in Beratungsberichten zu verschriftlichen und mündlich zu erläutern. "